20. Oktober 2025

Dennis Kipker zur europäischen Abhängigkeit von US-amerikanischen BigTech-Konzernen bei Monitor

Im Fernsehbeitrag „Die Macht der Tech-Giganten: Trumps Waffe gegen Europa“ wird ein komplexes Geflecht aus politischer Macht, wirtschaftlicher Einflussnahme und technologischer Abhängigkeit beleuchtet. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welchem Maße die enge Verflechtung zwischen der US-amerikanischen Politik unter Präsident Donald Trump und den großen Technologieunternehmen Auswirkungen auf die digitale und politische Souveränität Europas hat.

Aus europäischer Perspektive birgt diese Allianz erhebliche Risiken. Research Director Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker weist im Beitrag darauf hin, dass Deutschland und die Europäische Union in erheblichem Maße von US-amerikanischen Cloud-Diensten abhängig sind und dadurch eine strukturelle digitale Verwundbarkeit entstanden ist. Gesetze wie der US Cloud Act ermöglichen es der amerikanischen Regierung, auch auf in Europa gespeicherte Daten zuzugreifen. Dieser Umstand führe zu einer „digitalen Erpressbarkeit“ Europas.

Constanze Kurz vom Chaos Computer Club warnt zudem, dass der Entzug von Software-Updates durch US-Unternehmen zu einem weitreichenden digitalen Zusammenbruch führen könnte. Sie äußert Zweifel an der Verlässlichkeit amerikanischer Konzerne im Konfliktfall und sieht in deren Nähe zu Trump eine Bedrohung für europäische Datensicherheit. Die IT-Expertin Jutta Horstmann fordert daher eine stärkere digitale Eigenständigkeit Europas. Sie betrachtet technologische Unabhängigkeit als Grundvoraussetzung demokratischer Stabilität.

Auch Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger betont die Notwendigkeit, eigene technologische Lösungen zu entwickeln, um Europas digitale Souveränität zu sichern. Gleichzeitig kritisiert der Beitrag die mangelnde finanzielle und politische Unterstützung entsprechender Initiativen. Das Zentrum für digitale Souveränität (ZenDiS) sei trotz seiner strategischen Bedeutung unterfinanziert und könne seinen Auftrag kaum erfüllen. Auf Landesebene könnten zudem lediglich Schleswig-Holstein und Thüringen Erfolge beim Umstieg auf souveräne Lösungen in der Verwaltung verzeichnen.

Insgesamt kontrastiert der Beitrag die expansive Machtpolitik der Vereinigten Staaten unter Trump und die damit verbundene Verschmelzung staatlicher und privatwirtschaftlicher Interessen mit der defensiven, teils zögerlichen Haltung Europas. Während in den USA technologische Macht als geopolitisches Instrument verstanden und genutzt wird, steht Europa noch am Beginn eines Prozesses, der die Souveränität über digitale Infrastrukturen sichern soll.

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