CII: Digitalministerium für Neuordnung der Verwaltungsdigitalisierung

Wie überwinden wir Inseldenken und hausgemachte Barrieren in der Verwaltungsdigitalisierung – und was hat das möglicherweise mit einem Bundesministerium für Digitales und Künstliche Intelligenz in der nächsten Legislaturperiode zu tun?
Im Gespräch mit Ammar Alkassar, Dr. Christoph Baron, Jutta Horstmann, Timo Kob, Christian Rupert Maierhofer und Martin Schallbruch ging Dr. Michael Littger dieser Frage am 19. März im Vienna House Andel’s in Berlin nach.
Zur Einführung in das Panel präsentierte Littger einige Auszüge aus dem „Neunpunkte-Plan für neue Zukunftslust - Neuordnung der Verwaltungsdigitalisierung auf Bundesebene“, dass eine Neuausrichtung der Verwaltungssteuerung durch eine veränderte Government Digital Governance vorsieht.
Daran anknüpfend standen drei Fragestellungen im Vordergrund, die das Panel mit Blick auf die künftige Bundesregierung und laufenden Koalitionsverhandlungen besprach:

- Fehlertoleranz statt Goldstandard – oder auch Geschwindigkeit vor 100%-Lösungen: Das Streben nach Perfektion ist hinderlich, wenn die Einführung dadurch erheblich verzögert wird oder am Ende ganz scheitert.
- "Stapel" von IT-Lösungen - besser bekannt als Tech-Stack: Konsolidierung über ausgewählte, sichere IT-Lösungen auf Bundesebene, die auch Kommunen & Ländern angeboten werden, damit sie auf Einzellösungen verzichten können.
- Starkes Digitalministerium – oder keines: Ein eigenes Bundesressorts kann Barrieren der Verwaltungsdigitalisierung (nur dann) überwinden, wenn es starke Steuerungswerkzeuge und Kompetenzen an die Hand bekommt.
Insgesamt führten Kongress und Panel führten erneut vor Augen, wie sehr Vertrauen in gelebte Demokratie mit Effizienz seiner bürokratischen Strukturen zusammenhängt – und es mit der neuen Bundesregierung vor allem darum geht, zügig an Geschwindigkeit zu gewinnen.