24. Juli 2025

Prof. Kipker als Speaker bei BOTS & BREWS

Am 24. Juli 2025 nahm unser Research Director Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker als Speaker am Medienstammtisch „BOTS & BREWS" von Myra Security in München teil. Die Veranstaltung widmete sich einem hochaktuellen Thema: dem Stand der digitalen Souveränität in Deutschland. Dabei wurden die Ergebnisse des Reports „State of Digital Sovereignty 2025" vorgestellt, die ein bemerkenswertes Bild der deutschen IT-Landschaft zeichnen.

Neben Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker waren Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Reinhard Brandl (CSU), Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, sowie Kerstin Schreyer (CSU), stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im bayerischen Landtag, als Speaker vertreten.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Report „State of Digital Sovereignty 2025", der auf einer Befragung von 1.500 IT-Entscheidern basiert. Die Ergebnisse offenbarten ein bemerkenswertes Paradox: Während 84,4 Prozent der Befragten europäische Digitalprodukte für Staat und kritische Infrastrukturen fordern, nutzen weniger als 25 Prozent der Unternehmen selbst europäische Cloud-Dienste und nur etwa 10 Prozent setzen auf europäische KI-Infrastruktur.

Besonders problematisch ist die systematische Unterschätzung eigener Abhängigkeiten. Im Bereich Künstliche Intelligenz kennen nur 21,9 Prozent der IT-Entscheider europäische Lösungen, lediglich 10,2 Prozent nutzen diese. Dennoch stufen über die Hälfte ihre Abhängigkeit als gering ein. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Cybersicherheitslösungen: Europäische Angebote sind nur jedem Dritten bekannt, nur 20,5 Prozent setzen sie ein, aber 47,2 Prozent sehen kaum Abhängigkeiten. Dabei wurde deutlich, dass deutsche Unternehmen bereit wären zu wechseln, wenn europäische Lösungen vergleichbare Leistung und Sicherheit bieten (zwei Drittel) und die Datenspeicherung in der EU garantiert ist (62,5 Prozent).

Prof. Kipker betonte während der Diskussion:

„Regional statt Global ist das Credo unseres Jahrzehnts geworden. Dazu gehört auch, dass wir uns unsere leichtsinnig aufgegebene digitale Souveränität jetzt wieder zurückholen. Denn fehlende Digitalsouveränität macht Europas Wirtschaft und IT erpressbar – politisch, wirtschaftlich und technologisch.“
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Die Veranstaltung unterstrich die Dringlichkeit koordinierter Anstrengungen, um die digitale Souveränität von einem politischen Schlagwort zu einer gelebten Realität in deutschen Unternehmen zu machen. Der Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis zeigte sowohl die Herausforderungen als auch mögliche Lösungswege für Deutschlands digitale Zukunft auf.

Weitere Infos zum Thema finden Sie hier:

https://www.myrasecurity.com/de/sovereignty-check/

Zur Studie "STATE OF DIGITAL SOVEREIGNTY 2025 - Digitale Souveränität: Zwischen Anspruch und Realität":

myra_studie_stateofdigitalsovereignty2025pdf-2.myra_studie_stateofdigitalsovereignty2025pdf

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